Kann man auf unendlich scharf stellen? - Ja, selbstverständlich kann man mit allen in den Datenblättern angegebenen Mittelformat- und Digitalobjektiven auf unendlich scharf stellen. In der Regel hat man dann noch sehr gute Verstellmöglichkeiten, so dass z.B. interessante Landschaftsphotos mit selektiv gelegter Schärfe möglich sind. Normale Grossbildobjektive lassen sich, je nach Typ, ab einer Brennweite von 100-120mm aufwärts auf unendlich scharf stellen.

Welche ist die kürzeste, einsetzbare Brennweite? - Die kürzeste technisch mögliche Brennweite mit Adaptern von just together ist das Digitar 2.8/28 L von Schneider Kreuznach. Die kürzeste sinnvoll einsetzbare Brennweite ist derzeit das Distagon 4.0/40 von Hasselblad. Dieses bietet eine sehr gute Abbildungsleistung und Sie haben gute Verstellmöglichkeiten. Wir sagen Ihnen ganz offen: statt des 28er Digitars benutzen Sie lieber ein normales Shiftobjektiv direkt an Ihrer DSLR, denn auch an die Fachkamera adaptiert bietet das Digitar nicht mehr als die üblichen 11mm Verstellweg eines Shiftobjektivs.

Kann man weit genug verstellen? - Ja, mit einem Vollformatsensor und Adaptern von just together sind bis zu 35mm Shift möglich - für die täglichen Anforderungen im Photostudio sind die Verstellmöglichkeiten in der Regel absolut ausreichend. Benutzen Sie eine DSLR mit Crop-Sensor, sind die Verstellmöglichkeiten sogar so gross, dass Sie sie in der Praxis kaum ausschöpfen können. Man muss wissen: wenn Sie mit einer Vollformat-DSLR z.B. 35mm shiften - also eine Bildlänge weit - hat das die gleiche perspektivische Auswirkung, als würden Sie bei einem 9x12 Dia 120 mm shiften - probieren sie das ruhig einmal aus, das ist nicht wenig... Die Benutzung von Grossbildobjektiven längerer Brennweiten steigert die Verstellmöglichkeiten weiter. Den Scheimpflug kann man mit allen verwendbaren Objektiven ohne nennenswerte Einschränkungen ausführen.

Als Faustregel bei der Benutzung von Mittelformatobjektiven gilt: ist die Vollformat-DSLR im Querformat montiert, kann man mindestens 17mm vertikal shiften ohne Vignettierung. Das ist perspektivisch das Gleiche, als würden Sie bei einem querformatigen 9x12 Dia 60-70mm shiften. Im Hochformat montiert, kann man mindestens 20mm shiften, bevor eine Vignettierung auftritt. Dann, weiter geshiftet, z.B. auf 35mm, zeigt sich ein geradliniger Schatten des Spiegelkastens der DSLR. Schneidet man diesen später weg, erhält man ein Hochformat mit dem Seitenverhältnis von etwa 3:4 ohne jede Vignettierung. Dieses Seitenverhältnis entspricht dem üblicher Digitalrückteile.

Die detaillierten Verstellmöglichkeiten für die verschiedenen DSLRs und Kombinationen sind von dieser Website downloadbar.

Ist es ein Nachteil, dass der DSLR-Sensor hinter der eigentlichen Bildebene der Fachkamera liegt? - Nein, in der Praxis ist dies kein Nachteil. Es ist zwar schon so, dass das Bild beim Schwenken mit der Bildstandarte leicht "auswandert", wenn der Sensor nicht direkt in deren Drehachse liegt, aber der professionelle Anwender weiß, dass die Bildstandarte in der beruflichen Praxis praktisch nie verschwenkt wird, da dies eine Verzerrung der Bildperspektive mit sich bringt. Selbst wenn man diese Verzerrung ausnahmsweise einmal bewußt einsetzen möchte, beibt die konzentrierte Bildgestaltung ein Leichtes, da man über die Einstellräder der Fachkamera immer die volle Kontrolle behält. Objektivseitig fügen sich unsere versenkten Adapter für Mittelformat- oder Vergrößerungsobjektive optimal ins System ein.

Eine Montage der DSLR direkt über dem Gelenkblock, also mit dem Sensor näher im Bereich der Drehachse, ist grundsätzlich sympathisch, sollte jedoch nicht auf Kosten der exakten Montage der DSLR in der optischen Achse, sowie der klar definierten Parallelität des Sensors zur Objektivebene gehen. Dies sind selbstverständliche, professionelle Anforderungen die unsere Produkte mit dem Prinzip der Bajonettanbringung sicher erfüllen.

Braucht man eine Montier- bzw. Zentrierhilfe? - Nein. Sie verfügen mit Ihrer Fachkamera über ein aufwendig konstruiertes, kostspieliges Werkzeug für den beruflichen Alltag, bei dem ein selbstverständliches Grundmaß an Exaktheit gegeben ist. Unser Adaptionsprinzip unterstützt diese Herangehensweise. Wenn sie etwa mit einer Gelenkblockkamera mit Nullrastungen arbeiten, gelten diese Nullstellungen selbstverständlich auch im Zusammenspiel mit unseren Adaptern. Dies gilt natürlich auch für die exakte Parallelität der Sensorebene zur Objektivebene, die unserem Ansatz nach zweifelsfrei definiert sein muss und es mit unserem System auch ist. Daher sind Montier- und Zentrierhilfen im Zusammenhang mit unseren Adaptern kein Thema.

Geht das nicht alles auch mit TS-Objektiven? - Nein, leider nicht. Jedem professionell arbeitenden Photographen ist bekannt, dass eine Fachkamera in der Produktphotographie unschlagbare Vorteile hat, die mit anderen Lösungen nur ansatzweise kopiert werden können. Entscheidend sind dabei zum Einen die weiter gefaßten Verstellwege, etwa beim Shiften, aber in besonderm Maße auch die Möglichkeit, alle Einstellungen ebenso in der Bildebene vornehmen zu können. Bei Scheimpfluganwendungen etwa ist die Möglichkeit, den Bildausschnitt über die Bildstandarte zu variieren fast ein Muss. Insgesamt bleibt man im kreativen Prozess uneingeschränkt und bekommt keine Kopfschmerzen.

Sind Fachkameras nicht zu groß für so eine DSLR? - Eine gute 4x5" Kamera ist ein solides Grundgerüst für die Aufnahme von Objektiven und DSLR-Gehäusen - voluminösere Objektive benötigen z.T. sogar die Ausmaße eine 4x5" Kamera, um überhaupt angeschlossen werden zu können. Qualitativ hochwertige Fachkameras verfügen über Feintriebe, die ein exaktes Arbeiten mit der DSLR als Rückteil perfekt unterstützen.

Auch für potentiell größer und bezahlbarer werdende Sensoren und Digitalrückteile werden 4x5"-Kameras nicht so schnell "zu klein"...

Ist just together etwas für Architekturphotographen? - Eher nicht. Der Schwerpunkt unseres Systems liegt ganz klar im Photostudio, und hier können wir es mit bestem Gewissen empfehlen. (Innen-) Architekturphotographen benötigen in der Regel deutlich kürzere Brennweiten, und da wollen wir auch gar nicht anfangen, Ihnen etwas vorzumachen.

Lassen sich Mittelformatobjektive kurzer Brennweiten genau so gut einsetzen? - Ja. Der Abstand zwischen Objektivrückseite (Bajonett) und Sensor ist bei den verwendbaren Mittelformatobjektiven von Hasselblad und Mamiya unabhängig von der Brennweite. Daher kann man mit einem 40mm-Objektiv genau so shiften, schwenken und auf unendlich fokussieren, wie z.B. mit einer 150mm-Brennweite aus dem gleichen Objektivprogramm.

Ergibt ein 135mm-Grossbildobjektiv einen anderen Bildwinkel, als ein Kleinbildobjektiv gleicher Brennweite? - Nein. Der Bildwinkel ergibt sich allein aus der Brennweitenangabe in Millimetern. Daher erhalten Sie mit einem 135er Grossbildobjektiv den gleichen Ausschnitt auf Ihrem DSLR-Sensor wie mit einem 135er Kleinbildobjektiv.

Sind die Objektive an der Fachkamera mit dem DSLR-Gehäuse verbunden? - Eine Verbindung zwischen Objektiv und DSLR ist nicht nötig. Am Objektiv wird die gewünschte Arbeitsblende eingestellt, oder die Blende wird zum Fokussieren geöffnet. Als Verschluss dient immer der Schlitzverschluss der DSLR.

Wie fokussiert man am besten? - Verfügt die DSLR über eine Livebild-Funktion, zoomt man an die gewünschte Bildpartie heran und kann besonders schnell, sicher und präzise fokussieren. Sonst fokussiert man wie gewohnt auf der DSLR-Mattscheibe. Winkelsucher mit Vergrößerungsfunktion und speziell für das manuelle Fokussieren optimierte Mattscheiben können das Scharfstellen bei Bedarf noch erleichtern. Bei als Digitalrückteil eingesetzten Nikon-SLRs bleiben die elektronischen Fokussierhilfen in Betrieb.

...to be continued...

 

"Hier werden Sie geholfen"

de